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Rodena THV Saarlouis-Roden . RODĒNA Theologisch-Historischer Verein Saarlouis-Roden . Theologisch-historische Gesellschaft | ||
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Begriff "Hurenschniss"Vom Worttyp her handelt es sich um ein Kompositionsnomen bestehend aus den beiden Nomina "Hure" und "Schniss". HURE - N - SCHNISS oder HUREN - SCHNISS "Du hast ein Schniss wie Huren" war wohl eindeutig der Bezugssatz, der ursprünglich und ursächlich zur Bildung der Komposition geführt hat. Dabei ist das "n" also tatsächlich kein Füllkonsonant, sondern tatsächlich die Anzeige des Numerus des ersten Bestandteiles. Wieso kann man sich aber dessen sicher sein, dass das "n" den Numerus anzeigt? Schlicht durch die Verwendung des Wortes und seine Bezugsnähe zu dem Ausdruck "Hurensohn", womit ursprünglich Kinder von Huren, später als schwere Beleidigung gedacht, bezeichnet wurden. Doch werfen wir einen Blick auf die Kompositionsbestandteile: Hure (ahd. huora, mhd. huore) ist eine ursprünglich abwertende Bezeichnung für eine Prostituierte In der Umgangssprache wird dieser Begriff auch für Frauen mit häufig wechselnden Sexualpartnern gebraucht. Das saarländische "Schniss" ist umgangssprächlich für Mund, aber grundsätzlich negativ besetzt. Nimmt man nun diese beiden Konnotationen erhält man mit "Hurenschniss" einen ursprünglichen Neologismus, der offensichtlich eine Person kennzeichnet, die gedankenlos (reflexhaft) einfach Worte rausläßt, wie es "Huren" tun. Das aus einem Mund wohldurchdachte Worte kommen, aus einer "Schniss" eher Gesabber (nicht-wohlüberlegte Worte, Beleidigungen, dummes Zeug, Schwachsinn etcpp.) ist intersubjektiv feststellbar und verstärkt den negativen Aspekt, den schon ein "Hurenmund" aufweisen würde.
Felix Ihlefeldt: Abenteuer Hure, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2003, ISBN 3896024302
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